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Machen statt meckern - so lebt der Kulturhauptstadtgedanke, heute: Architektin Lotte Claudia Fischer und die Idee von "Light our Vision"

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Gemeinsam anpacken, loslegen und sehen, dass was geht - das ist der Gedanke der Kulturhauptstadt. "Freie Presse" stellt Menschen vor, die das schon leben. Heute: Lotte Claudia Fischer vom Verein "Baukultur für Chemnitz".

Wer seid Ihr?

Wir sind Visionäre und Visionärinnen für unsere Stadt. Unser Verein heißt "Baukultur für Chemnitz". Er ging aus dem Arbeitskreis zur Kulturhauptstadt der Architektenkammer Sachsen hervor.

Was macht Ihr?

Wir wollen Unentdecktes sichtbar machen. Dabei stehen beispielsweise unbelebte Plätze der Stadt im Fokus und die Frage, wie die Aufenthaltsqualität dort besser werden kann. Dazu wurden Passanten gefragt und im vergangenen Jahr temporäre Aktionen auf dem Seeber- und dem Bahnhofsvorplatz organisiert. Wir haben Stadtmöbel und mobiles Grün aufgestellt und ein Blasorchester spielen lassen. Besonders wichtig aber ist uns die Belebung des Marienplatzes. Den Namen haben wir der Fläche selbst gegeben: Es ist ein unbebautes, 20.000 Quadratmeter großes Filetstück hinter dem als Parteifalte bekannten Behördenkomplex am Marx-Kopf.

Was stört Euch in dieser Welt?

Das können wir so gar nicht sagen. Wir haben keine Negativbrille auf, sondern die Zukunftsbrille! Unser Motto: Alles, was schon da ist, ist gut, kann aber noch besser werden.

Wie wollt Ihr diese Welt verändern?

Indem wir uns auf das konzentrieren, was vor unserer Haustür liegt, in diesem Fall der Marienplatz. Wir fragen, wie der Behördenkomplex aufgebrochen, die freie Fläche bebaut und so das Areal bis zu den Kunstsammlungen und zum Restaurant Heck-Art besser mit dem Zentrum verbunden werden kann. Wir denken, dass ein außergewöhnliches Gebäude auf die Fläche gehört. Vielleicht könnte dort das erste Avatar-Theater Europas stehen? Oder ein Experimentalmuseum. Auch die kürzlich diskutierte Idee einer großen Kultur- und Sporthalle ist überlegenswert. Wir sagen immer: Wir brauchen eine Elphi hinter der Parteilfalte! Also ein Gebäude, das so eine Anziehungskraft wie die Elbphilharmonie in Hamburg hat.

Was war bisher Euer größtes Ding?

Dass wir mit unserem Lichtfestival "Light our Vision" im vergangenen September diesen Nicht-Ort zu einem Licht-Ort gemacht haben. Mit großflächigen Projektionen an den Fassaden und sogenanntem Videomapping haben wir mögliche Veränderungen an diesem Ort visuell erlebbar gemacht. Wir hatten zehntausende Besucher, die sich das angeschaut haben. Das war toll!

Was habt Ihr als nächstes vor?

Vom 25. bis 28. September dieses Jahres gibt es eine Neuauflage von "Light our Vision", das "LOV 2.0", das das Potenzial der Flächen verdeutlichen soll.

 

Der Verein "Baukultur für Chemnitz" wurde im März 2022 gegründet, hat zehn Mitglieder (vornehmlich Architekten) und ist im Internet zu finden. » lightourvision.de

 

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