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Grillen: Fleisch und Würste könnten diesen Sommer in Deutschland knapp werden

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Fleischproduzenten warnen: Grillfleisch könnte diesen Sommer zur Mangelware und teurer werden. Grund dafür ist ein neues Gesetz.

Berlin.

In vier Wochen startet die Fußball-Europameisterschaft. Millionen Menschen aus dem In- und Ausland werden auf den Fanmeilen und bei Grillpartys mitfiebern, hoffen auf ein Sommermärchen mit Sonne satt - und wollen verköstigt werden. Doch ausgerechnet jetzt droht ein Mangel an Grillfleisch.

Neues Gesetz verbietet Zeitarbeit in der Branche

Der Grund: Seit April ist Zeitarbeit in der Fleischindustrie verboten. Das hatte noch die Vorgängerregierung beschlossen. Auslöser war die Corona-Pandemie, während der sich mehr als 1000 Schlachthofarbeiter mit dem Virus in ihren engen Unterkünften infizierten. Die Bundesregierung verhängte deshalb ein Fremdpersonalverbot für diese Branche. Das gilt nach einer Übergangszeit seit April nun auch für die Fleischverarbeiter.

In der Praxis bedeutet das: Große Schlachtbetriebe und Fleischverarbeiter können in der Hochsaison ihren größeren Personalbedarf nicht mehr durch Zeitarbeiter decken. Etwa 120 Betriebe sind davon betroffen. Supermarktregale könnten ausgerechnet jetzt während der EM deshalb stark ausgedünnt sein.

Bleibt der Grill jetzt leer?

Der Verband Deutscher Wurst- und Schinkenproduzenten (BVWS) fürchtet sogar, dass einige Hersteller aufgeben könnten. Die Auswirkungen dieses Zeitarbeitsverbots seien tatsächlich gravierend, sagte BVWS-Geschäftsführer Horst Koller am Mittwochmorgen im ARD-Morgenmagazin (Moma). Die Unternehmen versuchten zwar, diese Personallücke in Spitzenzeiten durch die Einstellung von Festangestellten abzufedern. „Aber sie werden Aufträge nicht mehr just in time erledigen können und riesige Umsatzeinbußen haben.“ Und der Verband warnt: Die höheren Personalkosten könnten die Preise für das Grillgut in die Höhe treiben.

Gewerkschaft sieht Verbesserung

Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten sieht unterdessen vor allem eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen in dieser Branche. Weil alle Beschäftigten in diesen Betreiben jetzt fest angestellt werden müssen, könnten sie sich nun auf feste Arbeitszeiten einstellen und klare Arbeitsbereiche einstellen, so NGG-Referatsleiter Thomas Bernhardt im ARD-Morgenmagazin. juerg

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