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Briten wollen das Rauchen komplett verbieten

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In Großbritannien soll das Mindestalter für das Rauchen Jahr für Jahr angehoben werden, sodass die heute 15-Jährigen letztlich ein Leben lang gar kein Tabak mehr im Königreich kaufen dürfen. Die erste Hürde hat dieses härteste Rauchverbot in Europa jetzt genommen.

London.

Geplant ist in Großbritannien, das Mindestalter für den Kauf von Zigaretten von derzeit 18 Jahren jedes Jahr um ein Jahr zu erhöhen. Der Ziel dahinter: Niemand, der dieses Jahr 15 wird oder jünger ist, soll im Königreich jemals legal Zigaretten erwerben können. Konkret betrifft das alle, die ab dem 1. Januar 2009 geboren wurden. Sie sollen so ein Leben lang einem strikten Rauchverbot in Großbritannien unterworfen werden. Für alle, die vor oder im Jahr 2008 geboren wurden, soll die neue Regelung nicht gelten.

Kinder sollen nie zum Glimmstängel greifen dürfen

„Es gibt kein sicheres Alter fürs Rauchen“, hatte der konservative Premierminister Rishi Sunak bei der Ankündigung der Gesetzesinitiative argu­mentiert. Mit ihr könne aber garantiert werden, dass Kinder und Jugendliche in absehbarer Zeit rauchfrei aufwach­sen könnten. Zugleich versichert die Regierung, dass Rauchen nicht kriminalisiert werden soll. Da das Mindestalter für den Kauf von Zigaretten schrittweise angehoben werden solle, könne jeder, „der heute legal Zigaretten kaufen kann“, dies auch in Zukunft tun. Nur heutige Jugendliche sollen ihr Leben lang Nichtraucher bleiben.

Premierminister Sunak: Rauchen wahrscheinlich größte vermeidbare Todesurache

In der offiziellen Begründung für die Gesetzesänderung schätzt Sunak, dass Rauchen die größte vermeidbare Todesursache ist. Durch ein Rauchverbot könnten 470.000 Fälle von Lungenkrebs, Schlaganfall und Herzkrankheit verhindert werden. Tabakkonsum ist nach Angaben der Regierung die häufigste vermeidbare Todesursache und die Ursache für etwa jeden vierten Todes­fall durch eine Krebserkrankung. Die Kosten, die durch das Rauchen insbesondere für das Gesundheitssystem entstehen, belaufen sich den Angaben zufolge umgerechnet auf fast 20 Milliarden Euro pro Jahr.

 

Mehrheit im Parlament bei erster Abstimmung für Gesetzesänderung

Bei der ersten Abstimmung am Dienstagabend stimmten 383 Abgeordnete für das Gesetz, 67 dagegen – eine deutliche Mehrheit für Sunaks Vorhaben. Eine endgültige Abstimmung im britischen Oberhaus wird für Mitte Juni erwartet. Bis dahin wird es aber wohl noch heftige Diskussionen geben. Denn es gibt auch massiven Widerstand aus den eigenen konservativen Reihen. Das Gesetz hat allerdings dennoch gute Chancen durchzugehen - dank der Unterstützung aus der Opposition. (juerg)

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