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Bett- und Tischwäsche-Hersteller Curt Bauer insolvent

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Sachsens Textilbranche ist alarmiert: Rückläufige Aufträge und steigende Kosten nehmen viele Unternehmen in die Mangel. Für manch Traditionsbetrieb sucht nun der Insolvenzverwalter nach Rettung.

Aue/Heinsdorfergrund.

Das Textilunternehmen Curt Bauer in Aue mit rund 100 Beschäftigten steckt in finanzieller Schieflage. Der Hersteller von Tisch- und Bettwäsche, Bekleidungsdamast und technischen Textilien habe Insolvenz beantragt, informierte eine Sprecherin des Amtsgerichts Chemnitz am Dienstag auf Anfrage. Der vorläufige Verwalter sei beauftragt, ein Gutachten über die Vermögenssituation zu erstellen.

Der Geschäftsbetrieb laufe in vollem Umfang weiter, die Löhne und Gehälter der Mitarbeiter seien bis mindestens Ende Juni gesichert, teilte Insolvenzverwalter Rüdiger Bauch mit. Ziel sei es, das Unternehmen im Laufe des Sommers neu aufzustellen. Dafür werde auch ein Investor gesucht.

Begründet wurden die Finanzprobleme mit den Folgen der Corona-Pandemie und des Kriegs in der Ukraine. Einerseits seien durch Kaufzurückhaltung vieler Verbraucher Bestellungen zurückgegangen. Andererseits seien die Kosten etwa für Rohstoffe, Vormaterialien und Energie stark gestiegen, hieß es. Über die Insolvenz hatten zuvor die "Freie Presse" und Radio Erzgebirge berichtet.

Mit finanziellen Problemen kämpft auch das Textilunternehmen C.H. Müller aus Heinsdorfergrund im Vogtland. Es stellt Verbundmaterial aus Kunststoff, Echt- und Kunstleder her, das in Autos, Zügen und Flugzeugen verwendet wird. Auch hier sind Löhne und Gehälter der 280 Mitarbeiter nach Angaben des vorläufigen Insolvenzverwalters Dirk Herzig zunächst bis Ende Juni über das Insolvenzausfallgeld gesichert. Ziel sei es, das Unternehmen zu erhalten, betonte er in einer Mitteilung.

Der Verband der Nord-Ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie hatte erst vor gut zwei Wochen vor der Gefahr von Insolvenzen gewarnt. Denn die Branche leide unter hohen Kosten etwa für Energie. Die meisten Mitglieder klagten zudem über sinkende Umsätze und rückläufige Auftragseingänge, hieß es. Dies habe sich schon zum Jahresende 2023 deutlich gezeigt. Im Januar 2024 habe der Umsatzrückgang im Vergleich zum Vorjahresmonat bei elf Prozent gelegen. (dpa)

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