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Nach Angriff auf Ecke noch keine Klarheit über Motiv

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Vier junge Männer wurden als Tatverdächtige ermittelt. Auf einem Handy haben Ermittler Hinweise auf eine mögliche rechtsextremistische Gesinnung eines Jugendlichen gefunden. Vieles ist noch unklar.

Dresden.

Die Ermittlungsbehörden haben nach dem Angriff auf den SPD-Politiker Matthias Ecke noch keine Klarheit über das Motiv. Aktuell liefen die Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung, sagte der Leitende Oberstaatsanwalt Wolfgang Schwürzer am Dienstag in Dresden. Die Ermittlungen richteten sich dabei vor allem auf das Tatmotiv und einen möglichen extremistischen Hintergrund, betonte Schwürzer. Die Auswertung eines Handys habe bereits Hinweise auf eine mögliche rechtsextremistische Gesinnung dieses Tatverdächtigen ergeben. "Die Auswertung der Mobiltelefone dauert an."

Ecke, sächsischer SPD-Spitzenkandidat für die Europawahl, war am Freitagabend in Dresden von vier jungen Männern im Alter von 17 und 18 Jahren zusammengeschlagen worden, als er Wahlplakate für seine Partei anbringen wollte. Er war am Montag noch im Krankenhaus. Kurz vor dem Angriff auf Ecke hatte nach Angaben der Polizei mutmaßlich dieselbe Gruppe in der Nähe einen Wahlkampfhelfer der Grünen verletzt.

In der Nacht zum Sonntag gegen ein Uhr hatte sich ein 17-Jähriger der Polizei gestellt und den Angriff auf Ecke gestanden. Nach Angaben von Schwürzer wurde daraufhin das Handy des Jugendlichen gesichtet. Diese Maßnahme habe zu zwei weiteren Tatverdächtigen geführt. Bei den angeordneten Durchsuchungen konnte ein vierter Jugendlicher ermittelt werden.

Die vier Jugendlichen befinden sich auf freiem Fuß. Aufgrund des Alters und der sozialen Einbindung gebe es keine Haftgründe, so der Leitende Oberstaatsanwalt. Die Tatverdächtigen haben den Angaben zufolge bisher noch keine Angaben zur Sache gemacht.

Der Fall sorgte bundesweit für Entsetzen, zahlreiche Menschen demonstrierten in Dresden und Berlin für Demokratie und gegen Gewalt. Nach dem gewalttätigen Angriff beraten am Dienstag die Innenminister von Bund und Ländern über Konsequenzen des Vorfalls. (dpa)

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