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US-Institut rechnet mit Zunahme russischer Angriffe

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Die vom Krieg geschwächte Ukraine wartet dringend auf die neue US-Militärhilfe. Bis die nun gebilligte Unterstützung eintrifft, könnte Russland seine Angriffe laut westlichen Experten noch verstärken.

Washington.

Westliche Militärexperten erwarten angesichts der vom US-Repräsentantenhaus gebilligten milliardenschweren Militärhilfe für die Ukraine eine Zunahme russischer Raketen- und Drohnenangriffe in den kommenden Wochen. Russland werde die aktuellen materiellen und personellen Einschränkungen des ukrainischen Militärs und den ungewöhnlich trockenen Frühling ausnutzen, bis sich das Fenster schließe und die US-Hilfe tatsächlich eintreffe, hieß es in einer Analyse des US-Instituts für Kriegsstudien (ISW) in Washington.

Allerdings gebe es für die Russen bisher nur einzelne taktische Erfolge bei den Offensivoperationen und keinen Durchbruch an der Frontlinie, teilten die ISW-Experten mit. Zu erwarten sei, dass Russland vor allem die geschwächte ukrainische Flugabwehr für sich nutzen und etwa die Angriffe mit Gleitbomben intensivieren werde. Es bestehe weiter die Gefahr eines operativ bedeutenden russischen Vormarsches im Kriegsgebiet in den kommenden Wochen.

Warten auf Flugabwehrsysteme und Kampfjets

Nach einer Besserung der ukrainischen Luftverteidigung werde sich das Risiko für die Russen erhöhen, hieß es. Die Ukraine erwartet nicht nur Flugabwehrsysteme vom Westen und die entsprechenden Raketen dazu, sondern auch Kampfjets vom US-Typ F16. Ziel der Führung in Kiew ist es, die Hoheit über den eigenen Luftraum wiederzuerlangen.

Die ISW-Experten verwiesen auch auf Aussagen von US-Beamten, nach denen etwa die dringend von der Ukraine benötigten Flugabwehrraketen und Artilleriegeschosse mit 155 Millimetern Größe aus amerikanischen Lagern in Europa übergeben werden könnten. Trotzdem werde es Wochen dauern, bis die Hilfe tatsächlich in der Ukraine sei.

Rund 61 Milliarden Militärhilfe

Das US-Repräsentantenhaus hatte nach monatelanger Blockade für ein Hilfspaket von rund 61 Milliarden US-Dollar (57 Milliarden Euro) für Kiew votiert. Die nötige Zustimmung des Senats steht noch aus, gilt aber als sicher.

Nach Einschätzung der ISW-Experten ist die US-Militärhilfe ein Wendepunkt in dem Krieg in der Ukraine; allerdings stünden in Russland, im Westen und in der Ukraine wichtige Entscheidungen aus, die den weiteren Verlauf und das Ergebnis der Kämpfe bestimmen würden. "Der Kreml ist nach wie vor in der Lage, seine Wirtschaft und Bevölkerung weiter zu mobilisieren, um seine Kampagne zur Zerstörung der ukrainischen Staatlichkeit und Identität zu unterstützen, und er kann beschließen, innenpolitisch unpopuläre Entscheidungen zu treffen, wenn er sie für notwendig hält", stellten die Experten fest. (dpa)

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