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FC Erzgebirge Aue: Der perfekte Moment – Kilian Jakob feiert sein Premierentor

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Viel zu selten – sagt der Trainer – schießen dieAuer Drittligafußballer aus der Distanz. Nun fasste sich einer, der zuvor noch nie getroffen hatte, einfach mal ein Herz.

Aue.

Wie er sich für sein erstes Saisontor belohnen würde, wusste Kilian Jakob nach Abpfiff des Spiels gegen den SC Freiburg II noch nicht. Auf alle Fälle aber, das gab der 26-Jährige mit einem Schmunzeln zu, würde er sich den Treffer noch ein paarmal anschauen. Das war ja auch ein Hammer, ein Tor, das einen stolz machen kann. Mit links hatte Jakob aus rund 20 Metern Torentfernung einfach mal abgezogen, leicht abgefälscht schlug die Kugel unhaltbar für Gästekeeper Niklas Sauter im Kasten der Breisgauer ein. "Der Ball kam perfekt vor meine Füße, da habe ich mir einfach mal ein Herz gefasst", strahlte der in Bad Neuenahr-Ahrweiler in der Pfalz geborene, aber in München aufgewachsene Profi. "Dass er dann so genau passt, ist natürlich auch ein bisschen Glück."

Nicht nur Glück, meinte sein Trainer. "Ich wusste, dass er das draufhat, ich habe das von ihm im Training schon oft gesehen", erklärte Pavel Dotchev, "bei Kilian hat heute bestimmt nicht alles geklappt, aber wie er das Tor macht, war sehr mutig. Wir schießen insgesamt viel zu selten aus der Distanz."

Kilian Jakob steht seit der Winterpause der Saison 2022/23 im Dienst der Veilchen, kam vom Karlsruher SC ins Lößnitztal. Nach einer Fußverletzung verpasste er in seiner Auer Premierenserie dann aber fast die komplette Rückrunde. In der zweiten ist er auf der linken Defensivseite, wo sein interner Konkurrent der aktuell verletzte Linus Rosenlöcher ist, mehr oder weniger gesetzt. In 26 von 32 möglichen Drittligapartien war Jakob dabei, 20-mal stand er in der Startelf. Seine Rakete war in der 65. Minute der Dosenöffner in einer Partie, in der sich der FCE eine Halbzeit lang sehr schwergetan hatte, erst nach einem Platzverweis für Gästespieler Hamadi Al-Ghaddioui die Dominanz eines Favoriten ausstrahlte.

Mit dieser Gelb-Roter Karte hatte Jakob auch ein bisschen was zu tun. Der Auer Linksverteidiger war dem Freiburger in die Parade gefahren. Al-Ghaddioui wollte dafür einen Freistoßpfiff haben und regte sich über dessen Ausbleiben so sehr auf, dass Referee Timon Schulz ihn ein zweites Mal in der Partie verwarnte und damit nach 52 Minuten zum vorzeitigen Duschen schickte. Kilian Jakob beschrieb die Szene so: "Ich gehe dann schon mit viel Tempo rein, treffe den Ball. Wahrscheinlich eine 50:50-Sache: Vielleicht kann man da ein Foul pfeifen und Freistoß geben. Das muss der Schiedsrichter entscheiden." So geschah es. Aber weil die Erzgebirger dem einen trotz guter Chancen kein zweites Tor folgen ließen, der Tabellenletzte nach einem Standard zum Ausgleich kam (82.), musste doch noch einmal gebangt werden. Erst Marvin Stefaniaks Treffer zum 2:1 brachte alle drei Punkte aufs Konto des FCE. Und auch Kilian Jakob atmete durch: "Ich bin einfach nur froh, dass wir gewonnen haben. Eswar nicht einfach heute, das ist auch den Temperaturen geschuldet. Zwei Tage vorher hatten wir noch 10 Grad, jetzt plötzlich 25. Damit wir hatten wir alle ganz schön zu tun. Und wenn es mit der Spielerei um den Strafraum herum nicht so gut funktioniert, muss man eben auch mal aus der Distanz abziehen."

Auch Kilian Jakob möchte seinem ersten Treffer im violetten Trikot gern einen zweiten folgen lassen. Am kommenden Samstag, wenn die Erzgebirger beim SC Verl gastieren, wird es damit allerdings nichts. Jakob ist zum Zuschauen verurteilt, nach seiner fünften Gelben Karte - die kassierte er gegen die Freiburger nach einem Foul in der 80. Minute - für eine Partie gesperrt.

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