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Später Sieg macht Hoffnung: Köln bejubelt Wahnsinns-Endspurt

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Köln gelingt im Abstiegskampf ein besonderer Sieg. Erleichterung und Freude sind groß. Auf Gegner Bochum und Trainer Letsch kommen komplizierte Tage zu.

Köln.

Minutenlang feierten die Kölner Fans ihre Mannschaft vor der Südkurve und stimmten sie auf den Endspurt im Abstiegskampf ein. Nach einer verrückten Schlussoffensive mit zwei Toren zum 2:1 gegen den VfL Bochum in der Nachspielzeit war das Selbstvertrauen beim 1. FC Köln zurück.

"Zieht den Bayern die Lederhosen aus", schallte es mit Blick auf den nächsten Gegner von den Rängen. Mit dem enorm wichtigen Erfolg hielt der Tabellenvorletzte den Rückstand auf den Relegationsplatz bei einem Punkt. Und auch die direkte Rettung scheint plötzlich wieder möglich: Gegner Bochum auf Rang 15 ist nur noch vier Zähler entfernt.

"Das war ein Spiel, das in Erinnerung bleibt", sagte Kölns Kapitän Florian Kainz. Der 31-Jährige sprach von "unglaublichen Emotionen". Seine beiden eingewechselten Teamkollegen Steffen Tigges (90.+1 Minute) und Luca Waldschmidt (90.+2) hatten vor 50.000 Zuschauern mit ihren Toren für den von vielen nicht mehr für möglich gehaltenen Erfolg gesorgt. Für die Kölner war es der erste Sieg seit Anfang Februar.

Kölner Trainer lobt Fans

"Für solche Momente lebt man als Spieler: Dass man reinkommt und das Spiel in eine andere Bahn lenkt", sagte Tigges. Mit Blick auf den restlichen Spielplan und das noch ausstehende Kräftemessen in Mainz stellte er fest, dass der FC den Klassenerhalt in der eigenen Hand habe. "Wir haben nach Bayern fast nur noch direkte Konkurrenten", sagte er.

Trainer Timo Schultz sprach von noch sechs ausstehenden "Endspielen". Der 46-Jährige lobte explizit auch die Kölner Anhänger. "Ich glaube, in vielen Stadien wäre so ein Finish heute nicht möglich gewesen. Hier in Köln mit diesen Fans geht das", sagte er.

"Leere" beim Bochumer Coach

Während die Kölner feierten, war die Enttäuschung beim VfL grenzenlos. "Im Moment herrscht eine große Leere", sagte Trainer Thomas Letsch. "Das tut weh und dementsprechend ist bei uns allen aktuell die Stimmung."

Dabei hatte sein Team durch ein Tor von Felix Passlack (53.) lange geführt. Bochum hat nun sechs Spiele in Serie nicht gewonnen. Eine mögliche Trainerdiskussion und das Thema Rückendeckung im Verein wollte Letsch nicht kommentieren. "Darüber mache ich mir ehrlich gesagt im Moment keine Gedanken. Ich bin einfach nur enttäuscht, dass wir hier ein Spiel verloren haben. Alles andere interessiert mich gerade relativ wenig."

Sportchef Patrick Fabian hatte zuvor gesagt: "Es ist für uns mehr als nur eine Niederlage. So zu verlieren, das macht natürlich etwas mit einem." Zu einer Trainerdiskussion sagte er: "Unmittelbar nach dem Spiel ist das kein Thema. Natürlich: Wir sind alle gefordert. Da gehört das Trainerteam natürlich dazu." Fabian erklärte zudem: "Wir werden nach Hause gehen, das Ganze analysieren und dann werden wir die richtigen Schlüsse daraus ziehen." Ein unmissverständlich klares Bekenntnis zu Letsch gab er nicht ab. Fabian sprach aber davon, nicht in Aktionismus verfallen zu wollen. "Wir werden mit ihm besprechen, was seine Lösungsansätze sind. Wir sind alle gefordert, die Reihen geschlossen zu halten", sagte er. (dpa)

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