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Schüler, Lehrer und Eltern geben 3000 Euro für Max

Der Aufruf der "Freien Presse" ist an der Schule des Zwölfjährigen auf ein breites Echo gestoßen. Auch deswegen wurde das Spendenziel erreicht.

Neumark/Lichtentanne.

Eine Rampe und ein Fahrstuhl machen es möglich, dass Maximilian Prüfer die Oberschule in Neumark besucht. Der Zwölfjährige aus Lichtentanne, der an Duchenne Muskeldystrophie, einem erblich bedingten Muskelschwund, leidet, sitzt im Rollstuhl. An seiner Schule ist man auf die "Freie Presse"-Aktion "Leser helfen" aufmerksam geworden und hat alle Hebel in Bewegung gesetzt, um etwas beizutragen.

Durch Engagement aus der Lehrerschaft, allen voran durch den Personalratsvorsitzenden Falko Schlemme, hat es Aushänge gegeben und es sind immer wieder auch Durchsagen gelaufen. Kurzum, man hat mächtig die Werbetrommel gerührt - und das mit Erfolg. Schüler, Eltern und Lehrer haben gespendet. So sind insgesamt 3000 Euro zusammengekommen, die jetzt an Maximilian Prüfer und seine Familie überreicht worden sind.

"Manche Schüler haben ihr Taschengeld genommen. Wir hatten auch einige Familien, die wirklich sehr großzügig waren und viel Geld gespendet haben", erzählt Maximilians Klassenlehrerin Tina Poppe. "Gerade in der Vorweihnachtszeit, als die Aktion an der Schule gelaufen ist, waren alle positiv davon angetan, für jemanden zu spenden, den sie kennen." Auf diese Weise wüssten die Geber genau, wofür die Spenden eingesetzt werden.

Max, wie ihn seine Mitschüler in der Klasse 7c nennen, war überrascht und sagt: "Danke für das viele Geld." Das unterstreicht seine Mutter Sandra Prüfer: "Wir können wirklich nur Danke sagen. Wir waren überwältigt, als wir von der Spendenaktion an der Schule erfahren haben. Es ist einfach super, dass es ein solches Engagement gibt." Da auch zahlreiche Leser der "Freien Presse" gespendet haben, liegt die Gesamtsumme inzwischen bei mehr als 25.000 Euro. Damit steht fest, dass im Laufe des Jahres ein großer Wunsch der Familie erfüllt werden kann: ein größeres, behindertengerechtes Fahrzeug, damit Familie Prüfer mobiler ist als bislang.

Wegen der Pandemie lernt Maximilian jetzt schon seit einiger Zeit von zu Hause aus, was gut funktioniert. "Maximilian ist ein leistungsstarker Schüler, der sehr interessiert und aufgeschlossen ist. Seine Eltern sind sehr engagiert und unterstützen ihn beim Lernen", sagt Klassenlehrerin Poppe. Im Moment erhalte Maximilian die Unterlagen aus dem Unterricht, indem seine Mitschüler Fotos machen und diese versenden. "Einige Dinge bekommt er auch mit der Post", ergänzt Tina Poppe.

Eigentlich geht Maximilian gern in die Schule. Wie Schulleiterin Simone Dürbeck erklärt, begleitet ein Einzelfallbetreuer Max durch den Schulalltag und unterstützt ihn. An der Schule sei Maximilian voll integriert und akzeptiert. "Wir sind zwar keine Inklusionsschule, haben aber durch Umbaumaßnahmen auch hinsichtlich der Barrierefreiheit die Möglichkeit, dass Maximilian hier lernen kann", erläutert Dürbeck. "Bis jetzt haben wir immer versucht, dass sämtlicher Unterricht für ihn auf einer Gebäude-Ebene stattfindet." Nur ab und zu müsse Maximilian die Etage wechseln, um Fachräume zu erreichen. "Leider sind die Pausen kurz und der Fahrstuhl nicht der schnellste", stellt die Schulleiterin fest. Doch bislang hat es Max immer rechtzeitig geschafft.

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