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In Döbeln getötetes Mädchen Valeriia in ukrainischer Heimat beigesetzt

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Der gewaltsame Tod der kleinen Valeriia im sächsischen Döbeln hatte bundesweit Anteilnahme ausgelöst. Nun ist die Neunjährige im heimatlichen Pawlohrad in der Ostukraine beigesetzt worden.

Pawlohrad/Döbeln.

In der ostukrainischen Stadt Pawlohrad ist das im sächsischen Döbeln getötete Mädchen Valeriia beigesetzt worden. "Sie war so lebenslustig in allem. Sie hatte nie schlechte Tage", sagte Vater Roman Hudsenko am Dienstag dem ukrainischen öffentlich-rechtlichen Fernsehen. Er könne es nicht glauben, dass seine neun Jahre alte Tochter getötet wurde. Bei der Trauerfeier im Hof der Großeltern nahmen rund 100 Menschen Abschied. Das Mädchen wurde auf dem örtlichen Friedhof beigesetzt.

Großmutter Schanna hatte die Enkelin seit mehr als zwei Jahren nicht mehr gesehen. Am Tag vor seinem Verschwinden habe das Kind noch mit ihr ein Videotelefonat geführt. "Sie wollte in den Ferien nach Hause kommen und hatte sich so gefreut", sagte sie.

Der gewaltsame Tod des Mädchens hatte bundesweit Bestürzung ausgelöst. Das Mädchen aus der Ukraine hatte 2022 mit seiner Mutter und der jüngeren Schwester in Deutschland Zuflucht vor dem russischen Krieg gesucht. Der Vater blieb in der Ostukraine und kämpfe gegen die russischen Truppen.

Am 3. Juni hatte sich Valeriia morgens auf den Weg zur Schule gemacht, war aber nicht dort angekommen. Die Schule informierte die Mutter nicht über ihr Fehlen, sodass erst am Nachmittag klar wurde, dass das Kind verschwunden war.

Tagelang wurde mit großem Aufwand nach Valeriia gesucht - ein Hubschrauber, Drohnen, Taucher, Spezialhunde und Hunderte Polizisten waren im Einsatz. Auch viele Döbelner halfen bei der Suche. Das Schicksal des Mädchens bewegte die Stadt. Nach gut einer Woche wurde dann in einem Wald Valeriias Leiche im Unterholz gefunden. Laut Polizei wurde sie Opfer eines Verbrechens.

Wenige Tage später fassten die Ermittler einen Tatverdächtigen in Prag. Der in einem Restaurant der tschechischen Hauptstadt festgenommene Mann aus der Republik Moldau steht im Verdacht, das Kind getötet zu haben. Es handelt sich um den Ex-Freund von Valeriias Mutter, die sich zuvor von ihrem ukrainischen Mann getrennt hatte. Nach dem 36-jährigen Verdächtigen war auch mit einem europäischen Haftbefehl gesucht worden. Er kam in Prag in Gewahrsam, ein Auslieferungsersuchen wurde gestellt. In dem Fall gibt es nach wie vor viele offene Fragen, Motiv und Hintergrund des Verbrechens sind bislang nicht bekannt. |dpa/fp

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