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Freie Wähler warnen vor Kollaps des Schulsystems

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Neukirchen.

Die Freien Wähler (FW) in Sachsen sehen die Integration von Kindern und Jugendlichen mit ausländischen Wurzeln ins Schulsystem nicht mehr gewährleistet und warnen vor einem Kollaps. "Die Zahlen zeigen alarmierende Zustände. Die Anzahl der Vorbereitungsklassen für Deutsch als Zweitsprache hat sich im Vergleich zu den Jahren 2016 und 2017 nahezu verdoppelt", erklärte FW-Chef Thomas Weidinger am Montag. Er bezog sich dabei auf eine Anfrage des fraktionslosen Landtagsabgeordneten Stephan Hösl. Der frühere CDU-Mann war im Februar aus der Union ausgetreten und hatte sich den Freien Wählern angeschlossen, die nicht im Landtag vertreten sind.

"Die durch Integration gebundenen Lehrkräfte leisten bewundernswerten Einsatz. Aber diese Kapazitäten an Lehrern fehlen eben dann an anderer Stelle", betonte Weidinger und verwies auf den hohen Unterrichtsausfall. "Gerade in den ersten Schuljahren legen wir den Grundstein für die gesamte Bildungsbiografie der Kinder. Es ist bezeichnend, dass mittlerweile Grundschulen in Gebieten mit besonders hohen Migrationsanteilen für die 1. Klasse das Erlernen der deutschen Sprache als Klassenziel ausgeben. Früher war das mal Lesen und Schreiben. Wo soll das noch hinführen?"

Das Kultusministerium hatte mitgeteilt, dass derzeit etwa 1500 schulpflichtige Kinder und Jugendliche aus eingewanderten Familien wegen fehlender Plätze noch nicht zur Schule gehen können. Weidinger hält das für skandalös. "Schulpflicht war scheinbar gestern. Stattdessen sehen wir also schon eine große Warteliste für die Beschulung." Fehlende Integration sorge für die "sozialen Probleme von morgen, für die wir selbst verantwortlich sind", erklärte er.

Das Bildungssystem stehe an einem Kipppunkt. Notwendig seien Maßnahmen zur Steuerung der Zuwanderung sowie gezielte Investitionen in das Bildungssystem. (dpa)

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