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Letzter Schultag: Warum Sachsens Lehrer auf eine faire Neuregelung der bundesweiten Sommerferien pochen

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Am Ende eines besonders kurzen Schuljahres sind die Lehrer nach Angaben ihrer Berufsverbände „ferienreif“. Liegt das am Terminkalender?

Dresden.

Dass das Kultusministerium den letzten Schultag vor den Sommerferien für rund eine halbe Million Schüler zum Anlass nimmt, auf die zwischen 12 und 17 Uhr geschaltete Zeugnis-Hotline zu verweisen, gehört mittlerweile zur Tradition. „Keiner soll mit einem miesen Gefühl in die Sommerpause starten“, wird Ressortchef Christian Piwarz (CDU) zitiert. Auch Eltern könnten die Beratung zu Notengebung und allgemeinen schulischen Themen oder auch die durch einen Schulpsychologen in Anspruch nehmen, hieß es am Dienstag. Durchaus üblich ist auch, sich als Minister beim Lehrkörper für die geleistete Arbeit zu bedanken. Die „Herausforderungen der letzten Jahre“ brächten die gut 39.400 Lehrkräfte an ihre Grenzen, erklärte Piwarz - und erwähnte die „immer heterogenere Schülerschaft“ genauso wie das Problem des Lehrermangels durch fehlende Bewerber.

Erst durch zwei Lehrerverbände, die sich nach Piwarz zu Wort meldeten, kam indes ein besonderer Umstand zur Sprache, den der Freistaat einer schon vor Jahren von der Kultusministerkonferenz beschlossenen Planung der Sommerferien zu verdanken hat. Die sind durch den in Sachsen ungewöhnlicherweise auf einen Mittwoch statt Freitag fallenden letzten Schultag zwar diesmal sechseinhalb statt sechs Wochen lang. Das Schuljahr selbst hingegen war dafür besonders kurz - und damit für Lehrer „so anstrengend wie seit Jahren nicht mehr“, befand GEW-Landeschef Burkhard Naumann.

„Viele Deutsch-Lehrer haben Pfingsten durchgearbeitet“

„Hinter uns liegt ein extrem kurzes Schuljahr“, monierte auch der Landeschef des Philologenverbandes, Thomas Langer. Die Lehrer hätten viel weniger Zeit als sonst für ihre Kernaufgaben gehabt: Lerninhalte zu vermitteln, Leistungsstände zu ermitteln, individuell auf Schüler einzugehen und Abschlussklassen zu prüfen. „Außerdem war der Zeitraum zur Korrektur der schriftlichen Abiturprüfungen in diesem Jahr wirklich zu kurz“, kritisierte Langer. Viele Deutsch-Lehrer hätten deshalb „an den Pfingstfeiertagen durchgearbeitet“.

Nicht nur die Schüler, auch die Pädagogen im Freistaat seien „wirklich ferienreif“. Umso unverständlicher sei es, dass den beiden Südländern Bayern und Baden-Württemberg noch immer die festen Sommerferientermine im August und September zugestanden würden, während die anderen Bundesländer „hin und her pendeln“ müssten. Langer betonte, dass es seinem Verband - in dem vor allem Gymnasiallehrer organisiert sind - nicht um für die Tourismusbranche verheerenden parallelen Ferien aller Bundesländer gehe: „Aber zumindest sollten die Termine so gesetzt werden, dass alle Schulhalbjahre die gleiche Länge haben.“

Rat und Hilfe per Telefon

Zum Schuljahresabschluss bietet das Kultusministerium per Telefon Beratung und Hilfe rund um die Zeugnisse an, etwa zur Notengebung und anderen damit verbundenen schulischen Themen. Ansprechpartner des Landesamtes für Schule und Bildung sind erreichbar unter 0371 5366-505. Die Beratung durch einen Schulpsychologen ist möglich unter 0351 8439-260. Beide Angebote sind am Mittwoch von 12 bis 17 Uhr geschaltet. (tz)

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