Regionale Nachrichten und News mit der Pressekarte
Sie haben kein
gültiges Abo.
Regionale Nachrichten und News
Schließen

EU: Microsoft unterstützt Teams mutmaßlich regelwidrig

Schon gehört?
Sie können sich Ihre Nachrichten jetzt auch vorlesen lassen. Klicken Sie dazu einfach auf das Play-Symbol in einem beliebigen Artikel oder fügen Sie den Beitrag über das Plus-Symbol Ihrer persönlichen Wiedergabeliste hinzu und hören Sie ihn später an.
Artikel anhören:

US-Unternehmen untersucht die EU-Kommission immer wieder. Der neuste Fall: Microsoft könnte Wettbewerbsrecht gebrochen haben. Es geht um eine bekannte Kommunikationssoftware.

Brüssel.

Der Softwareriese Microsoft nutzt nach Ansicht der EU-Kommission seine Marktmacht mutmaßlich regelwidrig zur Unterstützung seines Kommunikationsdienstes Teams. Konkret geht es unter anderem darum, dass der US-Konzern Teams im Paket mit beliebter Arbeitssoftware wie Word, Excel oder PowerPoint verkauft hat, wie die Kommission in Brüssel mitteilte. Dabei habe Microsoft seinen Kommunikationsdienst wohl einen Vertriebsvorteil verschafft, indem Kundinnen und Kunden nicht entscheiden konnten, das Paket ohne Teams zu kaufen. 

Microsoft kann nun Stellung zu den vorläufigen Untersuchungsergebnissen nehmen und beispielsweise mit weiteren Zugeständnissen versuchen, die Bedenken der Kommission aus der Welt zu räumen. In einer ersten Reaktion betonte Microsoft-Präsident Brad Smith, dass das Tech-Unternehmen bereits Maßnahmen ergriffen habe. Er begrüße "die heute geschaffene zusätzliche Klarheit." Microsoft werde weiter an Lösungen arbeiten, um die verbleibenden Bedenken der Kommission auszuräumen.

Beschwerde von Slack

Auslöser für das Verfahren war eine Beschwerde des Konkurrenten Slack im Sommer 2020. Der Dienst sah sich durch die Einbindung von Teams in die Plattformen Office 365 und Microsoft 365 benachteiligt. Nachdem die EU-Kommission im Juli 2023 offiziell eine Untersuchung gestartet hatte, kündigte Microsoft an, dass man die Office-Programme in Europa künftig günstiger auch ohne Teams kaufen kann. 

Die Kommission stellte nun klar, dass das aus ihrer Sicht nicht ausreicht. "Weitere Änderungen" seien erforderlich, um wieder einen fairen Wettbewerb wiederherzustellen. Zudem betont die Behörde, dass sich bei den nun verkündeten Ergebnissen um vorläufige Ansichten handelt und noch nicht die abschließende Position der EU-Kommission darstellt. 

Innerhalb der EU ist die Kommission dafür zuständig, einen fairen Wettbewerb zu garantieren. Dabei geht es unter anderem darum, dass ein einzelnes Unternehmen keine Monopolstellung bekommt, durch die es Preise diktieren kann. Die EU-Wettbewerbshüter nehmen auch schon seit Jahren amerikanische Technologie-Plattformen unter die Lupe. Allein gegen Google sind Bußgelder in Milliardenhöhe verhängt worden. Strafen in diesen Wettbewerbsverfahren orientieren sich am Umsatz der betroffenen Unternehmen. (dpa)

Icon zum AppStore
Sie lesen gerade auf die zweitbeste Art!
  • Mehr Lesekomfort auch für unterwegs
  • E-Paper und News in einer App
  • Push-Nachrichten über den Tag hinweg
  • Sie brauchen Hilfe? Hier klicken
Nein Danke. Weiter in dieser Ansicht.

Das könnte Sie auch interessieren