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FC Erzgebirge Aue: Skarlatidis' Heimkehr

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Vor sieben Jahren verließ Simon Skarlatidis das Erzgebirge, nun kam er als Gast. Es fühlte sich an, als sei er immer hiergeblieben.

Aue.

Er hat kein Tor geschossen, keinen Punkt geholt, und er trug das Trikot des Gegners. Aber er war am Samstag im Erzgebirgsstadion der Star des Nachmittags: Simon Skarlatidis. Die Veilchen-Fans feierten den mittlerweile 32-Jährigen nach dem 2:1-Sieg ihrer Mannschaft gegen die Spielvereinigung Unterhaching, der gebürtige Waiblinger bedankte sich mit gekreuzten Armen, den "Hämmern". Das ging unter die Haut. "Für mich war es ein bisschen wie nach Hause zu kommen, sehr emotional, etwas wirklich Besonderes", sagte der Flügelflitzer dann auf dem Weg in die Kabine, "ich hatte zwei tolle Jahre hier. Das vergisst man nicht."

Von 2015 bis 2017 war Skarlatidis ein Auer, stieg nach dem Abstieg 2015 mit dem neu zusammengestellten Team ein Jahr später sofort wieder in die 2. Bundesliga auf. 52 Partien absolvierte er in dieser Zeit für Aue, erzielte dabei acht Tore und gab sechs Vorlagen für Treffer anderer. Die FCE-Anhänger haben ihn nicht vergessen. Und auch der Trainer war gerührt. "Ich habe ihn damals nach Aue geholt, ich kenne seine Qualitäten. Mit seiner Art und vor allem mit seinem Einsatz hat er sich hier sehr beliebt gemacht", erklärte Pavel Dotchev, "und alte Liebe rostet nicht." Von den Sympathiebekundungen gegenüber einem Profi, der nun schon sieben Jahre fort ist, war sogar Hachings Coach Marc Unterberger beeindruckt: "Eine tolle Geste, das hat mir imponiert."

Noch mehr hätte Unterberger gefallen, wenn Skarlatidis seine Mannschaft in der 25. Minute in Führung geschossen hätte. Bei einem blitzsauberen Konter der Randmünchner - dem besten der ganzen Partie - verhinderte Marco Schikora in höchster Not einen möglichen Treffer des Ex-Erzgebirgers. Es war nicht die einzige Gelegenheit der Gäste, die aber nur durch ein Eigentor von Steffen Nkansah zu einem Torerfolg kamen (69.). Da lag der FCE schon mit 2:0 vorn. "Das waren zwei sehr dumme Gegentore", schätzte Skarlatidis ein, "solche Spiele muss man eben ziehen, wenn man nochmal ganz oben angreifen will." Ganz oben angreifen, heißt: am Aufstieg schnuppern. "Und aufsteigen ist immer toll", sagt der Mann mit den griechischen Wurzeln, dem dieses Kunststück im vergangenen Jahr mit der Spielvereinigung zum insgesamt dritten Mal in seiner Profikarriere gelang. Nach dieser Saison läuft Skarlatidis' Vertrag bei den Hachingern aus. "Ob ich kommende Saison noch da spiele, weiß ich nicht", sagt er, "wir sind in Gesprächen." Vielleicht zieht er auch weiter. Nach Aue kam er damals aus Großaspach, nach seiner FCE-Zeit war er in Würzburg und Kaiserslautern aktiv. "Ihr habt 92 Minuten Zeit, um uns Skarlatidis zurückzugeben", war im Auer Fanblock bei Anpfiff auf einem Spruchband zu lesen. Man soll ja niemals nie sagen.

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