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Zweiter Ardennen-Coup für Pogacar - "War emotionaler Tag"

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Im letzten Jahr gestürzt, dieses Mal wieder ganz oben auf dem Podium: Pogacar meldet sich in Lüttich eindrucksvoll zurück und ist bereit für den Giro. Weltmeister van der Poel ist dagegen chancenlos.

Lüttich.

Tadej Pogacar winkte bei seiner Triumphfahrt am Quai des Ardennes ergriffen ins Publikum, dann zeigte er mit beiden Fingern gen Himmel. Beim Ritt durch die Ardennen hat der slowenische Radstar erneut seine Extraklasse gezeigt und in Gedenken an die gestorbene Mutter seiner Verlobten zum zweiten Mal den schweren Frühjahrsklassiker Lüttich-Bastogne-Lüttich gewonnen.

Nach einer seiner gefürchteten Attacken holte sich Pogacar nach 254,4 Kilometern im Alleingang den Sieg und ließ den Rivalen um den etwas müden Weltmeister Mathieu van der Poel keine Chance. Van der Poel belegte mit großem Rückstand hinter dem zweitplatzierten Franzosen Romain Bardet den dritten Platz.

"Es war ein emotionaler Tag für mich. Ich habe an Urskas Mutter gedacht, als wir vor zwei Jahren nach Hause mussten. Und an letztes Jahr, als ich mir die Hand gebrochen habe. Die letzten zwei Jahre waren sehr schwierig für mich. Ich bin für Urskas Mutter gefahren und bin sehr glücklich, dass ich dieses wunderschöne Rennen gewinnen konnte", erklärte Pogacar. Vor zwei Jahren musste der Slowene nach der Nachricht vom plötzlichen Tod der Mutter von Urska Zigart, die selbst Radrennfahrerin ist, aus Lüttich abreisen. 

Pogacar will das Double aus Giro und Tour de France

Für Pogacar ist damit ist die Generalprobe für den am 4. Mai beginnenden Giro d'Italia eindrucksvoll geglückt. Der 25-Jährige, der im Frühjahr sein Rennprogramm reduziert hatte, peilt in diesem Jahr das Double aus Giro und Tour de France an. Das war letztmals vor 26 Jahren dem 2004 gestorbenen italienischen Kletterkönig Marco Pantani geglückt.

Die Form stimmt jedenfalls. 34,8 Kilometer vor dem Ziel setzte sich Pogacar an der bis zu 15 Prozent steilen Cote de la Redoute, dem drittletzten von elf giftigen Anstiegen, mit Leichtigkeit von seinen Rivalen ab und fuhr souverän seinem zweiten Sieg nach 2021 entgegen. Damit beglich der Ausnahmefahrer auch eine Rechnung aus dem Vorjahr, als er bei dem Ardennen-Klassiker gestürzt und mit einem Kahnbeinbruch wochenlang ausgefallen war. Bei der Tour war er schließlich gegen Jonas Vingegaard nicht konkurrenzfähig. Dieses Mal sind die Vorzeichen umgekehrt. Vingegaard ist nach seinem schweren Sturz im Baskenland derzeit außer Gefecht.

Die Deutschen Koch und Zimmermann blieben chancenlos

Klassiker-König van der Poel, der bei der Flandern-Rundfahrt und Paris-Roubaix noch so dominiert hatte, konnte Pogacar indes nicht Paroli bieten. Schon beim Amstel Gold Race vor einer Woche wirkte der Niederländer nicht mehr so frisch. Auch renntaktisch machte MvP Fehler. Nachdem er sich weit hinten im Feld aufgehalten hatte, verlor er nach einem Massensturz im Feld gut 100 Kilometer vor dem Ziel zwischenzeitlich den Anschluss - ähnlich wie Amstel-Sieger Thomas Pidcock. Die Aufholjagd kostete Kraft, womöglich zu viel Kraft gegen einen frischen Pogacar, der an seinem zehnten Renntag den siebten Saisonsieg einfuhr.

Das schafften die deutschen Radprofis in dieser Saison nicht einmal gemeinsam. Auch in Lüttich waren die einzigen beiden deutschen Vertreter Jonas Koch und Georg Zimmermann chancenlos. Damit ist der Kölner Nils Politt, der in Lüttich nicht am Start war, mit Platz drei in Flandern und Rang vier in Roubaix in dieser Saison bisher der einzige Lichtblick. (dpa)

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