Die Menschen im Freistaat haben am Donnerstag nicht nur mit Hitze zu kämpfen: Am Nachmittag ziehen schwere Gewitter auf, die Starkregen und Hagel im Gepäck haben. Aber: Das Ende der schwülen Luftmassen ist in Sicht.
Chemnitz.
Nach einer schwülen Nacht stehen uns in Südwestsachsen am Donnerstag nicht nur heiße Temperaturen ins Haus, sondern ab dem Mittag dann heftige Gewitter mit Starkregen und Hagel.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat für weite Teile Sachsens bis 19 Uhr eine Hitzewarnung herausgegeben. Einzig das Vogtland sowie Teile des Erzgebirges und der Region Zwickau sind ausgenommen.
Der DWD warnt: „Hitzebelastung kann für den menschlichen Körper gefährlich werden und zu einer Vielzahl von gesundheitlichen Problemen führen. Vermeiden Sie nach Möglichkeit die Hitze, trinken Sie ausreichend Wasser und halten Sie die Innenräume kühl.“
Wetterdienst warnt vor Gewitter, Starkregen und Hagel
Mit der kühlen Luft dürfte es heute aber schwierig werden. Die 30 Grad werden heute wohl nicht mehr geknackt, dafür bleibt es bei 28 Grad schwül-heiß. Schuld daran ist eine feucht-warme Luftmasse über dem Grenzbereich zwischen Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt, informiert DWD-Experte Jens Oehmichen am Morgen.
Darum drohen ab dem Mittag wieder teils schwere Gewitter. „Diese sind nicht flächendeckend, aber die Wahrscheinlichkeit für einen Chemnitzer Bürger, sowas abzukriegen, ist heute groß.“ Konkrete Gewitter-Schwerpunkte ließen sich am frühen Morgen noch nicht ausmachen. Am späteren Vormittag schließlich warnte der DWD vor Gewittern mit Starkregen (um 25 Liter pro Quadratmeter), kleinkörnigem Hagel und Böen mit Windgeschwindigkeiten um 85 Stundenkilometer.
Hier kann es zu Blitzschlägen kommen
Örtlich könne es auch zu schweren Gewittern mit heftigem oder extremem Starkregen um die 40 Liter pro Quadratmeter kommen.
Vor schweren Gewittern warnte der DWD bis 16 Uhr im Erzgebirgskreis sowie im Kreis Zwickau. Unter anderem bestehe dort Gefahr durch Blitzschlag, umstürzende Bäume, herabfallende Äste, Hagelschlag sowie Aquaplaning.
Freitagabend: Perfekt, um draußen zu sitzen
Die Nacht auf Freitag wird dann recht ruhig, die Temperaturen sinken auf bis zu 18 Grad. Am Freitag erwartet uns dann zunächst viel Bewölkung, hier und da sind Schauer möglich. Möglicherweise vereinzelt auch mal ein kleineres Gewitter.
Im Laufe des Tages ziehen die Wolken nach Osten ab. Das Ganze dann bei Höchstwerten um die 28 Grad. Abends sinken die Werte auf etwa 23 Grad ab – perfekt für alle, die noch draußen sitzen möchten.
Am Wochenende: Schwere Gewitter - auch bei uns?
Der Samstag wird wechselhaft mit Wolkenfeldern und vereinzelten Schauern. Bei feucht-warmer Luft klettert das Quecksilber auf hochsommerliche 30 Grad. Die Nacht könnte es dann in sich haben, berichtet Oehmichen. Grund: schwere Gewitter, die über Deutschland ziehen.
„Wahrscheinlich trifft es mehr den Westen Deutschlands, dennoch ist nicht ganz ausgeschlossen, dass auch hier ein schweres Gewitter vorbeikommt.“ Auch die Bildung von Superzellen sei möglich.
Am Sonntag endet die Schwüle, die Luft wird nach Osten abgedrängt: Zwar kommen wir im Tagesverlauf nochmal auf bis zu 27 Grad, doch dann kühlt es ab. „Da sind sicherlich auch nochmal Schauer möglich, nach großen Gewittern sieht es derzeit aber nicht aus.“
Die neue Woche startet dann durchwachsen, aber mit deutlich frischeren Temperaturen bei 20 bis 25 Grad. „Das hochsommerliche Intermezzo ist dann erstmal vorbei“, so der DWD-Experte. (phy)
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