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Ist aus Leder und hält warm
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Geständnisse hinsichtlich meiner Lebensweise und meiner Gepflogenheiten bezogen auf die Dinge, auf die viele Leute viel Wert legen, die mir aber völlig egal sind, habe ich hier schon einige gemacht, deshalb wird es die (sieben mir bekannten) Leser meines Blogs nicht überraschen, wenn sie dies jetzt lesen: In meinem ganzen Leben habe ich mir noch nie eine Lederjacke gekauft. Meine Gründe für diese Entscheidung möchte ich eigentlich weniger zur Diskussion freigeben, deshalb nur dieser ergänzende Hinweis: Ich würde mir auch niemals mit Leder überzogene Polstermöbel in die Wohnung stellen. Diese Einleitung war jetzt mal notwendig, um zu erklären beziehungsweise zu betonen, dass der Gegenstand, um den es gleich geht und der vier Leser dazu bewogen hat, sich mit mir in Verbindung zu setzen, für mich ein völlig neuer war und einer bleiben wird, über den ich wohl nie wieder nachdenken werde, ich bitte um Nachsicht:
Anlass für die Verärgerung der vier Leser war eine ganzseitige Anzeige mit dem Titel "Jagdflieger" für die ME-109-Fliegerjacke in der aktuellen TV-Beilage "Prisma". Nun bin ich für die Anzeigen in der "Freien Presse" nicht zuständig, nehme aber ab und zu schon mal Hinweise oder Kritik entgegen, um sie dann an die verantwortlichen Kollegen in unserem Verlag weiterzuleiten, doch noch viel weniger geht mich die Werbung in der Programmzeitschrift etwas an, weil sie von einem ganz anderen Verlag herausgebracht und dann der Tageszeitung nur beigelegt wird. Das habe ich den vier Männern auch erklärt mit dem Zusatz, dass ich auch nicht die Absicht habe, den "Prisma"-Verantwortlichen von ihren Einwänden gegen die Veröffentlichung dieser Anzeige zu berichten, das mögen sie doch bitte selbst tun, alle Kontaktdaten würden im Impressum der TV-Beilage stehen. Darum geht es:
Bei dem Kleidungsstück handelt es sich um eine Kopie der Lederjacke Me-109 der Luftwaffe des Deutschen Reiches. Sie wurde also unter anderem von den Piloten getragen, die mit ihren Bombern über unsere Nachbarländer flogen und dort die tödliche Fracht dort abluden. Ein Leser am Telefon meinte: "Eindeutig eine Nazi-Jacke, für die da Werbung gemacht wird." Ein anderer sagte: "Die vielen Neonazis gerade bei uns in Sachsen werden mit Freude zur Kenntnis nehmen, dass man diese Jacke noch kaufen kann." Ein dritter Leser meinte: "Jetzt bin ich gespannt, welche Militaria-Devotionalien aus dunkelster deutscher Vergangenheit noch so demnächst beworben werden." Was habe ich gemacht: Wohlwollend zugehört und Verständnis gezeigt, aber nicht darüber diskutiert, ob sie mir ihrer Kritik richtig liegen. Denn:
Diese Lederjacke wird von einer Vielzahl an Händlern im Internet angeboten, einen negativen Hinweis dazu, dass dies verwerflich sein könnte, habe ich nirgendwo gefunden. Man kann dieses Kleidungsstück auch in den unterschiedlichsten Varianten kaufen, beispielsweise ganz ohne Flieger-Patches darauf und mit irgendwelchen anderen aufgenähten Bekenntnissen. Wenn ich das richtig verstanden habe, weil ich kein Experte in diesen Dingen bin, hat auch Harrison Ford eine solche Fliegerjacke in einem seiner "Indianer Jones"-Filme getragen, oder war es als Han Solo in "Star Wars"? Auch egal, darum geht es mir, es ist eine Frage, die ich für mich beantwortet habe, aber bei der ich nicht sicher bin, ob meine Einstellung dazu richtig ist: Diese Lederjacke ist ein historisches Kleidungsstück und bleibt dies auch, wenn es sich um eine von Piloten während des Dritten Reichs getragene Fliegerjacke handelt. Erst wenn sie jemand trägt, um damit seine rechte Gesinnung zu betonen, darf man die Person dafür kritisieren und verurteilen, eher aber nicht die Tatsache als eine verwerfliche hinstellen, dass man solche Jacken kaufen kann und dass die Händler dafür werben.
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