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Wichtige Frage: Wirklich zu laut?
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Dass mich Leute am Telefon mit dem Hinweis "ich weiß einfach nicht weiter, an wen ich mich noch wenden soll" um Hilfe bitten, ist zwar nicht an der Tagesordnung, aber auch nicht gerade selten; in diesen schwierigen Zeiten gerade aber nicht häufiger als vorher. Der Mann heute in der Leitung wirkte wirklich verzweifelt: "Ich halte es kaum noch aus", sagte er zu Beginn und fügte hinzu: "Niemand fühlt sich zuständig, deswegen rufe ich jetzt bei Ihnen an." Bevor ich gleich den Grund für scheinbar nicht zu lösendes Problem nenne, möchte ich alle, die das jetzt lesen, darum bitten, den Anrufer ernst zu nehmen und seine Sorgen nicht mit einem müden Lächeln beiseite zu schieben. Dies lässt ihn kaum noch schlafen: "Die Lautstärke im Fernsehen ist unerträglich." Weil ich vor einigen Jahren schon einmal mit einem Leser über dieses Thema gesprochen habe und zu den Menschen gehöre, die aus ihren Fehlern lernen, habe ich diesen Anrufer nicht gefragt, warum er dann nicht die Lautstärke des Gerätes reduziert und den entsprechenden Knopf drückt. Gesagt habe ich: "Erzählen Sie mir mehr." Das hat er dann getan und mir unter anderem ausführlich geschildert, wie sich die Hintergrundmusik beispielsweise bei Reportage im Verhältnis zum gesprochenen Wort verhält und dass man kaum etwas von den Schilderungen versteht, weil die Klänge im Hintergrund alles übertönen. Bei Nachrichtensendungen sei es oft so, dass der Moderator normal zu verstehen sei, während der Ton der Einblendung eines Filmbeitrages so laut sei, dass er die Lautstärke zurückdrehen müsse, nur um sie dann wieder zu erhöhen, wenn der Sprecher wieder seiner Tätigkeit nachkommt. "Bei Unterhaltungssendungen und Shows ist es besonders schlimme, und ich brauche die Fernbedienung gar nicht erst aus der Hand legen, weil ich ständig leise und dann wieder lauter stellen muss." Der Mann hat mir auch erzählt, dass er schon mehrfach bei Fernsehanstalten angerufen und sich deswegen beschwert hat. "Aber ohne Erfolg, meistens wollte wir nicht einmal jemand zuhören", berichtete er mir von seinen Bemühungen. Nun also die Zeitung: "Vielleicht können Ihre Kollegen mal recherchieren und einen Artikel darüber schreiben, sodass jemand sich angesprochen und vielleicht sogar zuständig fühlt." Und nun habe ich ein Problem: Wenn ich meinen Kollegen davor erzähle, laufe ich Gefahr, meine (mir mühselig erarbeitete) Reputation aufs Spiel zu setzen, weil dieses Thema wenig geeignet ist, ihre Neugier zu wecken, was ich verstehen kann, aber in diesem Fall hinterfragen würde. Deshalb dieser Blogeintrag: Wenn der draußen also noch jemand ist, dem der Fernseher häufig zu laut ist, er das Problem aber nicht beseitigen kann, indem er ihn leiser stellt, so bitte ich ihn, sich bei mir zu melden, denn wenn ich mindestens drei weitere Betroffene ausfindig machen kann, starte ich eine offizielle Anfrage an die Chefredaktion. Ob es mir gut geht? Warum diese Frage? Alles bestens, denke ich, oder nicht?
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